1. Tag (Di., 03.02.2026): Flug Frankfurt – Shanghai
Am frühen Nachmittag startet unser Direktflug nach Shanghai. Ohne Umstieg beginnt unsere Reise in das Reich der Mitte ganz entspannt und mit Vorfreude auf interessante Begegnungen mit dem alten und dem neuen China, mit traditionellen Lebensphilosophien und modernem Alltagesleben.
Nachflug.
2. Tag (Mi., 04.02.2026): Shanghai – Wasserdorf Luzhi – Suzhou
"Das ursprüngliche China"
Gegen Mittag landen wir in Shanghai und werden schon am Flughafen von unserer Reiseleitung herzlich empfangen. Bereits kurz darauf lassen wir die pulsierende Mega-Metropole hinter uns und tauchen ein in eine andere Welt! Das historische Wasserdorf Luzhi blickt auf eine 2.500 Jahre alte Geschichte zurück und zählt zu den ursprünglichsten Wasserdörfern Chinas. Mit über 40 alten Steinbrücken, engen Gassen, traditionellen Wohnhäusern und kleinen Kanälen spüren wir hier noch das Flair vergangener Zeiten. Bei einer gemächlichen Bootsfahrt gleiten wir fast lautlos durch das Netz der Wasserwege, unter schmalen Brücken hindurch und vorbei an weiß getünchten Hausfassaden – eine stimmungsvolle Reise in die Vergangenheit. Im kleinen Dorfzentrum erleben wir die Gelassenheit des ländlichen Lebens und haben Gelegenheit, uns in einem Teeladen oder bei einem Imbiss unter die Einheimischen zu mischen. Am frühen Abend erreichen wir die am alten Kaiserkanal gelegene Stadt Suzhou, die aufgrund der vielen Kanäle, die sich durch ihre Altstadt schlängeln, oft als „Venedig des Ostens“ bezeichnet wird. (A)
Zwei Übernachtungen in Suzhou.
3. Tag (Do., 05.02.2026): Suzhou
"Chinesische Gartenkunst im Venedig des Ostens“
Berühmt ist Suzhou jedoch vor allem für seine klassischen Gärten aus der Ming- und Qing-Dynastie, die von der Gelehrtenelite und dem hohen Beamtentum als private Rückzugsorte errichtet wurden. Vormittags besuchen wir den „Garten des Meisters der Netze“, der zu den ältesten und bedeutendsten klassischen Gärten zählt. Auf begrenztem Raum erschafft er mit Pavillons, Wasserflächen, Felsen und Kiefern eine harmonische Welt der Stille – ein Ort idealer Harmonie zwischen Mensch und Natur. Er lädt zum Verweilen, Nachdenken und innerem Ausgleich ein. Als Ausdruckform einer jahrtausendealten Lebensphilosophie zählen die klassischen Gärten von Suzhou zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Anschließend bummeln wir durch die belebte Pingjiang Road, deren über 800jährige Geschichte sich in den alten Gebäuden und Kopfsteinpflastergassen widerspiegelt. Hier erleben wir eine Pingtan-Vorführung, eine subtile Musikform der Jiangnan-Region: Zwei Künstler tragen mit Gesang und Erzählung, begleitet von Pipa und Sanxian, humorvolle oder romantische Geschichten vor – eine intime Darbietung mit viel Lokalkolorit.
Nach diesen bereits erlebnisreichen Stunden steht am Nachmittag ein Besuch im „Garten des Verweilens“ an – ein weiteres Meisterwerk der klassischen Gartenbaukunst mit einzigartiger Perspektivgestaltung und klangvollen Namen wie „Pavillon des Entzückens“ oder „Kammer der zehntausend Bücher“.
Zum Abschluss des Tages erwartet uns das Forschungsinstitut für Seidenstickerei – eine Mischung aus Museum und Werkstatt, dessen Auftrag in der Bewahrung und Weiterentwicklung der traditionellen Suzhou-Stickkunst besteht. Hier können wir den Meistern dieses Kunsthandwerks bei der Arbeit über die Schulter schauen und bestaunen, wie mit feinstem Garn meisterhafte Bilder auf Seide entstehen – darunter Porträts, Landschaften und Tiermotive, die wie gemalt aussehen. (F, A)
4. Tag (Fr., 06.02.2026): Suzhou – Zhenjiang – Nanjing
"Handelszentrum an der Schnittstelle von Jangtse und Kaiserkanal"
Wir verlassen Suzhou am Morgen und fahren nach Zhenjiang. Hier trifft der Kaiserkanal auf den mächtigen Jangtse-Fluss. Dieser bedeutende Verkehrsknotenpunkt ließ Zhenjiang bereits sehr früh zu einem der wichtigsten Handelshäfen des alten China werden. Eine wirtschaftliche Blüte erfuhr die Stadt vom 10. bis 13. Jh., doch noch heute ist Zhenjiang einer der größten Binnenhäfen des Landes!
Im historischen Altstadtviertel bei der Xijin Ferry Street verspürt man diese lange Geschichte in den verwinkelten Gassen mit ihren alten Gebäuden und Tempeln im Ming- und Qing-Stil. Kleine Märkte laden zum Verweilen ein. Wir tauchen ein in den Alltag, entdecken versteckte Innenhöfe und beobachten das Leben an den kleinen Straßenständen.
Anschließend nehmen wir uns eine Auszeit vom regen Treiben der Hafenmetropole und genießen die ruhige Atmosphäre auf dem Jinshan-Hügel. Die Aussicht vom Jinshan-Tempel ist spektakulär und zeigt die gewaltige Ausdehnung des Jangtse. Bereits im 4. Jh. gegründet, erfuhr der Tempel eine Blütezeit während der Tang- und Song-Dynastie, als er zu einem der einflussreichsten buddhistischen Klöster am Jangtse avancierte – ein Ort der Spiritualität und Ruhe für Pilger und Handelsreisende. Der Tempel, um den sich Legenden wie die der berühmten „Weißen Schlangenfrau“ ranken, beherbergt darüber hinaus zahlreiche Schätze von religiöser wie auch kultureller Bedeutung – unter anderem drei vergoldete Buddha-Statuen und kunstvolle Wandmalereien.
Am späten Nachmittag erreichen wir Nanjing und lassen den Tag bei einem Spaziergang durch das lebendige Konfuzius-Viertel ausklingen. Es bildete sich über die Jahrhunderte rund um den Konfuzius-Tempel, mit traditionellen Arkadengängen, buntleuchtenden Lampions und einer Vielzahl kleiner Geschäfte, Buchläden und Kalligrafie-Shops. Wer mag, probiert sich hier durch die lokale Streetfood-Szene. (F, A)
Eine Übernachtung in Nanjing.
5. Tag (Sa., 07.02.2026): Nanjing – Hangzhou
"Von Kaiserstadt zu Kaiserstadt"
Die alte Kaiserstadt Nanjing blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Gleich mehrfach diente sie als Regierungssitz – während der Sechs Dynastien zwischen dem 3. und 6. Jh., zu Beginn der Ming-Dynastie und schließlich in der ersten Hälfte des 20. Jh. als Hauptstadt der Republik China.
Wir starten unsere Erkundungstour mit dem Besuch des Mausoleums von Dr. Sun Yatsen, dem Vordenker der Republik. Eine monumentale Treppe mit 392 Stufen führt hinauf zur Gedenkhalle, die auf dem Purpurberg thront. Von oben bietet sich ein großartiger Blick über die umliegende Landschaft und die historische Architektur. Dann geht es zu den ebenfalls auf dem Purpurberg gelegenen Ming-Gräbern. Die Grabstätte des ersten Ming-Kaisers und seiner Frau wurde – gemeinsam mit weiteren kaiserlichen Grabstätten der Ming- und Qing-Dynastie – zum UNESCO-Welterbe erklärt. In der landschaftlich reizvoll gelegenen Parkanlage spazieren wir entlang verwunschener Alleen gesäumt von Steinfiguren.
Ein weiteres historisches Denkmal bietet die gigantische Stadtmauer Nanjings, die mit ihren 25 km Länge und ihrer massiven Ziegelbauweise zu den bedeutendsten erhaltenen Verteidigungsanlagen des mittelalterlichen China zählt. Mit einem Aufstieg auf ein Teilstück der Mauer verabschieden wir uns von Nanjing und fahren weiter bis an das südliche Ende des Kaiserkanals.
Hangzhou, das einstige Li`an, wurde unter der Song-Dynastie Kaiserstadt und erfuhr neben einer wirtschaftlichen auch eine kulturelle Blüte. Poesie, Malerei, Gartenkunst und Philosophie wurden gefördert und bereits Marco Polo erlag vor gut 800 Jahren der Schönheit und dem Reichtum dieser Stadt. (F, A)
Eine Übernachtung in Hangzhou.
6. Tag (So., 08.02.2026): Hangzhou – Meijiawu – Shanghai
"Westsee-Romantik & Teegenuss"
Wir starten unseren Tag mit einem Spaziergang entlang des legendären Westsees, dessen Schönheit in zahlreichen Gedichten und Gemälden verewigt wurde. Die künstlich geschaffene Landschaft des Westsees inspirierte bereits seit dem 9. Jh. berühmte Poeten, Gelehrte und Maler und wurde aufgrund ihrer besonderen Bedeutung nicht nur für die chinesische Kultur zum UNESCO-Welterbe erklärt. Kleine Brücken, romantische Pavillons, Tempel und Pagoden, Lotusteiche und schattige Weiden säumen unseren Weg. An jeder Bucht scheint sich eine andere Szenerie zu entfalten – ein lebendiges Landschaftsgemälde aus Wasser, Himmel, Bergen und Architektur, das auch als Vorbild späterer Gartenbaukunst in China, Korea und Japan diente.
Nach diesem romantischen Einstieg in den Tag geht es weiter zur historischen Gongchen-Brücke, die den Eingang zum alten Stadtteil Gongshu markiert. Hier liegt auch das Kaiserkanal-Museum. Während unseres Besuchs lernen wir Spannendes über die Geschichte, die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Bedeutung sowie die Technik dieser ältesten und längsten künstlichen angelegten Wasserstraße der Welt (UNESCO-Welterbe).
Anschließend lassen wir uns frischen, traditionell zubereiteten Grasfisch aus dem Westsee schmecken. Hangzhou ist stolz auf seine kulinarische Tradition und widmet dieser ein ganzes Museum – neben einer Bandbreite weiterer Museen, die von der 5.000 Jahre alten Seidenproduktion bis zur zeitgenössischen Kunst so einiges präsentieren. Doch wir verlassen die Stadt und wenden uns einer weiteren Besonderheit der Region zu. Im nahegelegenen Teedorf Meijiawu, eingebettet in eine sanfte grüne Hügellandschaft, kultivieren Familienbetriebe seit Generationen den edlen Longjing-Tee (Drachenbrunnentee). Er gilt als einer der erlesensten Teesorten Chinas. Wir erfahren von der aufwendigen Verarbeitung – vom Pflücken bis zum Rösten – und genießen eine Verkostung in einem traditionellen Teepavillon mit Blick auf die Terrassen. Am späten Nachmittag brechen wir zurück nach Shanghai auf. (F, M)
Zwei Übernachtungen in Shanghai.
7. Tag (Mo., 09.02.2026): Shanghai
"Megacity der Kontraste"
Die faszinierende Entwicklungsgeschichte der heute größten Stadt Chinas ist kaum besser auf einen Blick zu erkennen, als am berühmten Bund, der Uferpromenade am Huangpu-Fluss, an der sich westliche Kolonialbauten im Art-déco-Stil aneinanderreihen. Auf der gegenüberliegenden Seite ragt das futuristische Finanzviertel Pudong mit dem Shanghai Tower, dem Shanghai World Financial Center und dem Oriental Pearl Tower empor – ein Kontrast, wie er eindrucksvoller nicht sein könnte. Im traditionellen Yu-Garten aus dem 16. Jh. mit seinen verwinkelten Gängen, steinernen Brücken, Fischteichen und kunstvoll geschnitzten Pavillons geht es gleich viel beschaulicher zu. Hier erleben wir zum letzten Mal auf unserer Reise das klassische China mitten in der Megacity!
Danach besuchen wir das Caoyang-Viertel – Chinas erstes sozialistische Wohnviertel und ein städtebauliches Symbol der jungen Volksrepublik. 1951 unter dem Motto „Wohnen für die Werktätigen“ erbaut, dient es heute noch als inzwischen denkmalgeschütztes Wohnviertel, in dem sich ein solidarisches Nachbarschaftsleben erhalten hat. Hier besuchen wir eine einheimische Familie, essen gemeinsam zu Mittag und erhalten so einen seltenen Einblick in die Frühphase des sozialistischen Chinas sowie den heutigen Alltag der Shanghaier.
Anschließend wechseln wir wieder die Perspektive und besichtigen die 1998 erbaute Oper von Shanghai, die westliche postmoderne mit chinesischer Formensprache verbindet. Je nach Spielplan können wir auch einen Backstage-Blick erhalten. Dann geht es hoch hinaus – auf die Aussichtsplattform des Shanghai Towers im 118. Stock. Die Aussicht ist atemberaubend und reicht an klaren Tagen bis weit über die Megastadt hinaus. Ein unvergessliches Erlebnis! Zum Abschluss genießen wir einen Drink in einer Bar mit Blick auf das funkelnde Lichtermeer der Shanghaier Skyline – ein stilvoller Ausklang unserer Reise. (F, M, A)
8. Tag (Di., 10.02.2026): Shanghai – Frankfurt
Abschied von China
Mit vielen neu gewonnenen Eindrücken und Erlebnissen und einem Koffer voller Reisepläne im Gepäck geht es zurück nach Hause. (F)
Vorbehalt
Änderungen im Programmverlauf (beispielsweise wetterbedingt) behalten wir uns vor.